Kohlwickel
Sie eignen sich insbesondere bei entzündeten Gelenken, rheumatischen Beschwerden und Hautausschlägen. Die heilende Wirkung des Kohlwickels führt man vor allem auf den Gehalt an entzündungshemmenden Flavonoiden und Senfölgykosiden zurück.
Die äußeren grünen Blätter eignen sich besonders gut. Wichtig ist nur, dass sie gesund sind. Mit einem Messer in der Mitte aufschneiden und zunächst den mittleren, harten Teil entfernen. Anschließend die Blätter mit einer Glasflasche flach walzen, so daß die Blattrippen aufbrechen und der Saft austreten kann. Keinesfalls darf hierfür ein Nudelholz aus Holz verwendet werden, sonst würde das Holz die wertvollen Inhaltsstoffe aufsaugen.
Je nach Größe der zu behandelnden Fläche braucht man so viele Blätter, dass sie dachziegelartig überlappend aufgelegt werden können. Die Blätter umwickelt man nun mit einem Leinen- oder Baumwolltuch. Damit das Ganze gut sitzt und nicht verrutscht, wird der Netzverband oder eine elastische Binde darüber gestreift. So können die Heilkräfte der Pflanze längere Zeit einwirken, zum Beispiel über Nacht. Sobald sich die Blätter verfärben oder beginnen, streng zu riechen, sollten sie entfernt werden. Ein wärmendes Außentuch aus Wolle oder Frotteestoff ist beim Kohlwickel nicht nötig, weil hier nicht der Temperatureffekt sondern die Pflanzenwirkstoffe im Vordergrund stehen.